Akupunktur
Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird seit über 2000 Jahren als bewährte Therapie eingesetzt. Durch den Einsatz von dünnen Nadeln an speziellen Akupunkturpunkten werden körpereigene Heilungskräfte angesprochen das oben genannte Gleichgewicht und damit die Gesundheit gefördert bzw. wiederhergestellt.
Akupunktur bedeutet „Regelung des Lebensenergieflusses“. Das Qi fließt im gesunden Organismus ungestört durch die Meridiane, versorgt die einzelnen Gewebe und Organe mit Energie und sorgt für eine gleichmäßiges Fließen im Organismus.
Die 12 regulären Meridiane, die spiegelbildlich auf beiden Seiten des Körpers paarig angelegt sind, nehmen Einfluss auf die Körperfunktionen und Organe, denn sie verbinden die Organe über ihren inneren Verlauf miteinander. Der äußere Verlauf befindet sich an der Körperoberfläche. Hier befinden sich auch die Akupunkturpunkte.
Bei einer Störung dieses Energieflußes kommt es zu äußerlich sichtbaren Symptomen von einem „blauen Fleck“ über verspannte, feste Muskeln bis zur Steifigkeit oder Arthrose in den Gelenken.
Während einer Akupunkturbehandlung werden sehr dünne Nadeln in ausgewähklte Punkte gesetzt, um eine zuvor festgestellte Stagnation im Fluß des „Qi“ zu korrigieren. Dies geschieht in der Regel so gut wie schmerzfrei. Die meisten Tiere lassen sich die Akupunkturbehandlung gut gefallen. Die Nadeln verbleiben im Durchschnitt zwischen 10 und 30 Minuten in den jeweiligen Punkten.
In einer Behandlung kommt es zum sogenannten „DeQi“– Gefühl. Die Nadeln reagieren und „kommunizieren miteinander – meist lässt sich beobachten, wie Nadeln anfangen zu zittern, wie Tiere gähnen, ruhig werden und nach innen hören. Die Nadeln bleiben so lange in den Punkten, bis die Stagnation aufgelöst ist. Man merkt das an der Reaktion des Tieres und daran, dass die ausgewählten Punkte nicht weiter reagieren.
Direkt nach der Akupunkturbehandlung sollte man dem Tier eine Ruhepause gönnen (Pferde sollten nicht direkt geritten werden, Hunde benötigen danach vermehrt Ruhe, sie „sortieren“ sich neu, etc.). Die direkte Wirkung der Akupunktur (das „De-Qi“-Gefühl) hält nach der Behandlung noch etwa 12 weitere Stunden an.
Die Akupunktur ist als Heilmethode vielseitig einsetzbar. Akute, chronische und/oder innere Erkrankungen, wie z. B.
- Arthrose
- Arthritis
- Bronchitiden
- COPD („Dämpfigkeit“)
- Magenschleimhautentzündungen
- Rittigkeitsprobleme
- Lahmheiten
- v. m.
können durch Akupunktur erfolgreich behandelt werden.
Außer der ganz klassischen Akupunktur ausschließlich mit Akupunkturnadeln, gibt es noch weitere Formen:
Elektroakupunktur
Die Nadeln werden mit niedrig frequentem Strom verbunden. Mit einer bestimmten Frequenz und mit individuell einstellbarer Stärke, werden die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt. Es werden ca. 20 verschiedene Substanzen ausgeschüttet u.a. Endorphine, Schmerzmediatoren. Dies führt dazu, dass Entzündungen in diesen Bereichen zurückgehen, die Durchblutung gefördert wird und das verletzte Gewebe beginnt zu heilen.
Gute einsetzbar bei:
- Spondylarthrose beim Hund
- Hufrolle beim Pferd
- Hämatome
- Arthrose
Moxatherapie
Diese Form der Akupunktur kann mit oder ohne Akupunkturnadeln verwendet werden. Es wird eine warme bzw. heiße „Zigarre“ bestehend aus Heilkräutern (meist Beifuß) 1-2 cm über die Haut gehalten. So werden Akupunkturpunkte erwärmt und das Qi aufgefüllt und bewegt.
Gut anwendbar bei:
- Verspannungen
- Rückenschmerzen
- Tiere, die zu kalt geworden sind